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Nach der auch für uns überraschenden Antwort der Verwaltung, nach Auskunft des Verbands Region Rhein-Neckar,
sei die Ruchheimer Fläche „als potentielle Arrondierung des Industrie-/Gewerbegebietes „Am Römig“ in der Raumordnungskarte des ERP ganz bewusst restriktionsfrei gestellt.“
Lt. Erklärung der Verwaltung bedeutet dies, dass die Stadt Ludwigshafen im Rahmen ihrer Planungshoheit – ohne Beschränkung (restriktionsfrei) – bestimmen kann, was zukünftig mit der derzeitig landwirtschaftlich genutzten Fläche passiert. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen die Fläche dem Industriegebiet „Am Römig“ zuzuordnen.
Soll sich, wie die Verwaltung erklärt, am Flächennutzungsplan für Ludwigshafen nichts ändern, wäre die Konsequenz, die „Villen“ wieder als „Vorrangfläche für Landwirtschaft“ im Einheitlichen Regionalplan auszuweisen.

Hinweis: Alle Anfragen und Anträge zu den Ortsbeiratssitzungen 
               Ruchheim und die Antworten der Verwaltung (einige Tage
               nach den Sitzungen) sind öffentlich und im Rats-
               informationensystem der Stadt Ludwigshafen einsehbar.

Hier der Link: https://www.ludwigshafen.de/ratsinformationssystem/bi/to0040.php?__ksinr=20062566

Pressemitteilung an die „Rheinpfalz“ vom 01.02.2018 –
bisher nicht veröffentlicht:

Umweltministerin trifft Bürgerinitiative 

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin, Ulrike Höfken (Grüne), hat am
Dienstag die Bürgerinitiative „Lebenswertes Ruchheim“ zu einem Gespräch
in Ruchheim besucht. Im Mittelpunkt standen die Umwelt-themen:
Flächenversiegelung, Verkehr und Klima.

Die Umweltministerin nahm sich, in Anwesenheit des Fraktionsvorsitzenden
der Grünen im Landtag, Dr. Bernhard Braun, zur Erörterung der lokalen
Probleme in Ruchheim und Umgebung, ausgelöst durch das Frankenthaler
Industriegebiet „am Römig“, Zeit.

Die BI konnte auf einen Etappenerfolg verweisen: Die Zusage der
Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, dass auf die Ruchheimer
Fläche „Nördlich A 650“ kein Gewerbegebiet kommt, steht. Dies war von
der BI mit Unterstützung der Grünen erreicht worden. Das Ende ihrer Arbeit
sehen die Aktivisten aber noch nicht als gekommen. Sie werden auf die
Änderung des Flächennutzungsplans drängen und die Entwicklung
"Am Römig“ weiter kritisch beobachten.

Die Sprecherin der BI, Jutta Kreiselmaier-Schricker:
„Mit Sorge beobachten wir, dass Frankenthal am weiteren Ausbau des
Industriegebiets festhält und 20 ha Ackerfläche bereits in den Händen
eines Projektentwicklers sind.
Dies würde neue Verkehrsprobleme mit sich bringen. Hier sehen wir die
Stadt Ludwigshafen in der Verantwortung, sich mit ihren Möglichkeiten
für die Lebensqualität im Stadtteil Ruchheim einzusetzen."

Die Umweltministerin stimmt mit der Einschätzung der BI und der anwesenden
Grünen-Politiker überein, dass die Begrenzung der Flächenversiegelung
auch im Hinblick auf dringend notwendige Maßnahmen zum Schutz des Klimas
in den städtebaulichen Planungen einen hohen Stellenwert haben muss.

Jutta Kreiselmaier-Schricker: „Die Menschen vor Ort haben die Zeichen
der Zeit längst erkannt. Sie verlangen von ihren Vertretern in den
Stadträten eine deutlich konsequentere Umsetzung von umwelt- und
klimapolitischen Zielen“.